Mittwoch, 27. August 2014

Kuba | Trinidad

Bei mir tobt gerade mal wieder die "2-Tage-vor-der-Klausur-drehe-ich-durch"-Phase... Freitag steht für mich Mechanik 2 an :( Und dann habe ich noch genau 3 Wochen für Mathe 2. Höhere Mathematik ums genau zu sagen. Aber weil ich ja gute Laune bekommen will nehme ich Euch heute mit auf eine Reise an die Südküste Kubas, nach Trinidad! Die Stadt ist bekannt für seine Kolonialstilhäuser und hat vor allem den Freund und mich unglaublich durch seine Herzlichkeit und seine Beschaulichkeit beeindruckt!In Trinidad stimmte (fast) alles! Wir hatten eine Gastfamilie, wie man sie sich toller nicht wünschen könnte. Unsere Gastmutter war wirklich eine Mutti, sie hat uns wie ein Familienmitglied aufgenommen und für uns alles organisiert, was man in so einem Urlaub anstellen möchte. Vom Tauchkurs über Verköstigung zu allen denkbaren Zeiten bis hin zu einem eigenen Taxifahrer, der uns zum ortüblichen Preis jeden morgen zum Tauchkurs gebracht hat und uns abends wieder abgeholt hat!



Am ersten Tag hatten wir uns, ganz unserer Linie treu, vorgenommen, erst einmal den Ort ein wenig anzusehen, um festzustellen, dass die Uhren hier ganz schön anders ticken als bei uns! Irgendwie scheint in Trinidad die Zeit vor etwa 50 Jahren einfach stehen geblieben zu sein!




Dafür strahlen die Menschen hier aber eine Ruhe und Gelassenheit aus, die für uns deutsch Stadtkinder ganz schön ungewohnt war. Kubaner lassen sich einfach durch nichts und niemanden aus ihrer Ruhe bringen und laden einen auch an jeder Ecke dazu ein, mitzumachen! Deshalb saßen wir des öfteren auf diesem hübschen Platz uns haben der kubanischen Boyband zugehört, die in einer herrlich angenehmen Lautstärke tolle Musik gemacht hat!




Zwischendurch gibt es immer wieder die tollsten Autos zu bestaunen! Und auch wenn wir an jedem Tag unzählige "old american cars" gesehen haben, habe ich jedes Einzelne immer wieder aufs neue bestaunt! (Das könnte die Masse an Fotos erklären, die wir mit nach Hause gebracht haben :D)


Lebensmittel kauft man in Kuba einfach auf der Straße - oder die Händler kommen direkt zu einem ins Haus. Allerdings haben wir erst an unserem letzten Tag in Trinidad richtig verstanden, wie die Lebensmittelbeschaffung läuft! Was aber auch gar nicht schlimm war, denn wir waren rundum mit kulinarisch-kubanischen Highlights von unserer Gastmutter versorgt! Rund um die Uhr hätten wir uns in ihrer Küche Obst zubereiten können und damit haben die Kubaner definitiv recht: in Trinidad gibt es die besten Mangos weit und breit! Allerdings sind wir nie so weit gekommen, uns selbst etwas zuzubereiten, denn schon wenn wir nur schon um das Obst herumgeschlichen sind und noch ein passendes Messer gesucht hatten, stand auf einmal geschnittes Obst vor uns - Vollpension würde sich hier umsehen ;-)

Da wir aus verschiedenen Quellen gehört hatten, dass es nicht leicht ist, in Kuba gute Restaurants zu finden, in denen die Speisen frisch, nicht überteuert und vor allem vorhanden sind, haben wir in Trinidad ausschließlich in unserer Gastfamilie gegessen! In den sogenannten Casa Particulares, so wie Bed&Breakfast in England zum Beispiel, konnten wir Frühstück aber auch Abendessen bekommen. Das Frühstück war grandios und auch über das Abendessen konnten wir nie klagen! Allerdings ist die kubanische Küche nicht gerade für ihre kulinarischen Köstlichkeiten bekannt, so dass ich nach dem 10. Tag an dem es zur Vorspeise Reis mit roten Bohnen gab schon dem Liebsten geschworen habe, dass er Chilli Con Carne für die nächsten Jahre vom Speiseplan streichen kann :D
Mit den Zubereitungsarten für Fleischgerichte sind wir innerhalb unserer knapp 4 Wochen leider so gar nicht warm geworden; in Kuba wird das Fleisch eigentlich ausschließlich gekocht und nicht wie bei uns gebraten. Dafür war aber der Fisch, für den wir uns am Ende fast ausschließlich entschieden haben, jedes mal großartig und mit frittierten Bananen oder Malanga bin ich sowieso absolut zu überzeugen :) Durch unsere positiven Erfahrungen mit dem Essen in unseren Gastfamilien sind wir außer in Havanna also einfach nie auch nur auf die Idee gekommen, ein Restaurant aufzusuchen, was mir aber bei der relativ geringen Auswahl an Lokalen sehr gelegen kam!




Einziges klitzeklitzekleines Manko an Trinidad: Das Hauptverkehrsmittel ist die Pferdekutsche! Und wenn morgens ab halb 5 die Menschen mit ihren Kutschen durch die Straßen ziehen und laut rufend ihre frisch geernteten Waren anpreisen, dann konnte mir auch die Großstadtgewöhntheit nicht weiterhelfen, da war ich wach ;-)

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