Sonntag, 31. August 2014

Scotty, please beam me back!!

Ich hoffe, bei jedem von Euch, der das liest, ist das Wetter heute besser als hier!! Seit heute morgen sucht uns ein Wolkenbruch nach dem anderen auf, es Gewittert und es sieht einfach so überhaupt ganz und gar nicht nach bunt-goldenem Spätsommer sondern eher nach grauer Wolkenbrühe aus. Während also gerade im Ofen DAS Herbstessen schlecht hin, die Kürbispizza nach dem tollen Rezept von blick7, gart, beame ich mich so lange zurück in die Karibik und nehme Euch mit auf ein paar unserer Tauchgänge dort! 29 Grad warmes Wasser inklusive!!!


Say "Hi" to all visitors!
Der Liebste wollte schon lange lange einen Tauchkurs machen. Bloß ich war nicht allzu begeistert von der Idee. In engen Räumen, vor allem in Höhlen fühle ich mich absolut unwohl, daher war ich mir eigentlich relativ sicher: Unterwasser, das ist nichts für mich! Außerdem muss ich gestehen, mag ich Fische, solang sie durch eine Glasscheibe von mir getrennt sind. Danach nicht mehr - gute Grundvoraussetzungen für einen Tauchschein :D Aber die Neugier (eine Bekannte von mir zeigte uns atemberaubende Tauchfotos!) und die Bitten des Freundes haben gesiegt und ich habe mich dazu breitschlagen lassen, es zumindest mal zu versuchen! Mit dem Ergebnis, dass ich den ersten Tauchgang zwar noch schrecklich fand, denn da konnte ich mein Jacket noch nicht selbst bedienen und fühlte mich ziemlich hilflos, aber nach dem zweiten Tauchgang war ich absolut infiziert und von da an diejenige, die bei jeder Gelegenheit wieder tauchen wollte! 


Um mich ein wenig zu motivieren, diesen Tauchschein auch wirklich zu machen und weil ich mir dachte, wenn ich schon da runter geh, dann will ich auch Fotos davon haben, habe ich mir vorher eine Canon Powershot zugelegt, die Wasserdicht ist (allerdings offiziell nur bis 10 m. Meine schafft mehr als doppelt so viel, aber ob das alle tun möchte ich nicht bestätigen ;-) ) Leider hatte ich bei den ersten Tauchgängen den Unterwassermodus nicht an, so dass die Farben leider alle etwas grün-bläulich geworden sind....





Wenn ich vor dem Urlaub dachte, ich hätte Angst vor Fischen, dann haben mich unsere beiden Tauchlehrer definitiv schnell eines Besseren belehrt: Gleich beim zweiten Tauchgang war die Aufgabe, sich auf eine Sandbank auf dem Meeresboden zu legen und dort den so genannten "Schwebezustand" zu üben. Lange dachte ich mir beim Abtauchen, dass ich mich doch niemals auf den Meeresboden legen würde, aber aufgrund eindeutiger Einschränkungen beim Sprechen hatte ich mich schnell geschlagen gegeben :D Und dann war der Tauchlehrer so nett, aus seinem Jacket eine Tüte mit Brot zu ziehen. Ehe ich mich versah war ich umringt von einem Fischschwarm und musste mir eingestehen: Die sind schon ziemlich cool und gar nichts, wo vor man Angst haben müsste!



Einzig und allein dieser Kamerad war mir nicht ganz geheuer... Aber nach dem Auftauchen wurde ich schnell belehrt, dass wir nicht mit Haien geschwommen sind, da dieser Meeresbewohner nämlich gar keiner ist. So richtig toll fand ich die Begegnung mit ihm trotzdem nicht. Seit dem haben der Freund und ich ein spezielles Zeichen für "ich mag den Fisch nicht, lass uns wegschwimmen" ;-)


Dafür ist die Unterwasserwelt ansonsten so spektakulär, dass ich jeden auch noch so großen Fisch in Kauf nehme, um wieder Unterwasser rumzudümpeln, denn eins wurde uns sehr schnell klar gemacht: Diving is relaxing! (Tauchen ist entspannen!)


Samstag, 30. August 2014

Zum Schulstart

Schon in der letzten Woche hat bei uns die Schule wieder begonnen! Eigentlich habe ich damit zwar nicht mehr viel am Hut, aber wenn man ein schulpflichtiges Patenkind hat und Kinder von Nachbarn, dann weiß man unweigerlich, dass seit letzter Woche die schönste Zeit des Jahres leider schon wieder vorbei ist.
Da die Tochter der mitunter besten Nachbarn die man sich vorstellen kann letzte Woche ihren allerallerallerersten Schultag hinter sich gebracht hat, lagen hier schon ungefährt seit Beginn der Sommerferien Geschenkebücher. Eins für Leseanfänger und eins für den großen Bruder, den wir bei seiner Einschulung einfach noch nicht kannten. Und weil Bücher schenken gleichermaßen toll wie langweilig ist, habe ich noch eine Leseeule und (was auch sonst?!) einen Leseknochen für die beiden dazu genäht. An dieser Stelle muss ich gestehen: die Eule abzugeben hat mich einiges an Überwindung gekostet :D



An dem ein oder anderen Abend habe ich mich also für die ganze Lernerei mit ein bisschen Nähzeit belohnt und probiert, einer absoluten Sternchenliebhaberin gerecht zu werden, eine Eule zu nähen, die zu einer 6-jährigen passt und trotzdem nicht kindlich ist. Die Tatsache, dass ich sie am liebsten nie abgegeben hätte zeigt wohl zumindest, dass mir letzteres geglückt ist. (Außerdem weiß ich auch recht sicherer Quelle, dass die Eule nebenan ebensoviel Zuneigung erfährt wie hier :) )
Die Idee, mal eine Indianereule zu nähen spukt mir schon lange im Kopf rum. Etwa so lange, seit ich mal irgendwo über ein solches Bild gestolpert bin. Die Umsetzung dazu habe ich dann dem tollen Tutorial von Hamburger Liebe zu verdanken, das mich erst auf die Idee gebracht hat, gestickte Federn von Kunterbuntdesign auf Filz aufzunähen. Das Band ist einfach aus Jerseyband gepflochten und hinten mit zwei KampSnaps zusammengehalten.





Damit auch der Leseknochen nicht kindlich sondern eher "cool" wird, schließlich ist sein neuer Besitzer von Viertklässler, fand ich den Packman-Stoff (der natürlich nicht so heißt... weil vermutlich Marke und so....) einfach wie gemacht dafür. Durch das kleine Muster ist das ein idealer Stoff für Leseknochen. Hierbei habe ich es dann übers Herz bringen können, den Knochen abzugeben, musste dafür aber den Liebsten lange davon überzeugen, dass er nicht bei uns bleiben wird, sondern verschenkt wird :D

Mittwoch, 27. August 2014

Kuba | Trinidad

Bei mir tobt gerade mal wieder die "2-Tage-vor-der-Klausur-drehe-ich-durch"-Phase... Freitag steht für mich Mechanik 2 an :( Und dann habe ich noch genau 3 Wochen für Mathe 2. Höhere Mathematik ums genau zu sagen. Aber weil ich ja gute Laune bekommen will nehme ich Euch heute mit auf eine Reise an die Südküste Kubas, nach Trinidad! Die Stadt ist bekannt für seine Kolonialstilhäuser und hat vor allem den Freund und mich unglaublich durch seine Herzlichkeit und seine Beschaulichkeit beeindruckt!In Trinidad stimmte (fast) alles! Wir hatten eine Gastfamilie, wie man sie sich toller nicht wünschen könnte. Unsere Gastmutter war wirklich eine Mutti, sie hat uns wie ein Familienmitglied aufgenommen und für uns alles organisiert, was man in so einem Urlaub anstellen möchte. Vom Tauchkurs über Verköstigung zu allen denkbaren Zeiten bis hin zu einem eigenen Taxifahrer, der uns zum ortüblichen Preis jeden morgen zum Tauchkurs gebracht hat und uns abends wieder abgeholt hat!



Am ersten Tag hatten wir uns, ganz unserer Linie treu, vorgenommen, erst einmal den Ort ein wenig anzusehen, um festzustellen, dass die Uhren hier ganz schön anders ticken als bei uns! Irgendwie scheint in Trinidad die Zeit vor etwa 50 Jahren einfach stehen geblieben zu sein!




Dafür strahlen die Menschen hier aber eine Ruhe und Gelassenheit aus, die für uns deutsch Stadtkinder ganz schön ungewohnt war. Kubaner lassen sich einfach durch nichts und niemanden aus ihrer Ruhe bringen und laden einen auch an jeder Ecke dazu ein, mitzumachen! Deshalb saßen wir des öfteren auf diesem hübschen Platz uns haben der kubanischen Boyband zugehört, die in einer herrlich angenehmen Lautstärke tolle Musik gemacht hat!




Zwischendurch gibt es immer wieder die tollsten Autos zu bestaunen! Und auch wenn wir an jedem Tag unzählige "old american cars" gesehen haben, habe ich jedes Einzelne immer wieder aufs neue bestaunt! (Das könnte die Masse an Fotos erklären, die wir mit nach Hause gebracht haben :D)


Lebensmittel kauft man in Kuba einfach auf der Straße - oder die Händler kommen direkt zu einem ins Haus. Allerdings haben wir erst an unserem letzten Tag in Trinidad richtig verstanden, wie die Lebensmittelbeschaffung läuft! Was aber auch gar nicht schlimm war, denn wir waren rundum mit kulinarisch-kubanischen Highlights von unserer Gastmutter versorgt! Rund um die Uhr hätten wir uns in ihrer Küche Obst zubereiten können und damit haben die Kubaner definitiv recht: in Trinidad gibt es die besten Mangos weit und breit! Allerdings sind wir nie so weit gekommen, uns selbst etwas zuzubereiten, denn schon wenn wir nur schon um das Obst herumgeschlichen sind und noch ein passendes Messer gesucht hatten, stand auf einmal geschnittes Obst vor uns - Vollpension würde sich hier umsehen ;-)

Da wir aus verschiedenen Quellen gehört hatten, dass es nicht leicht ist, in Kuba gute Restaurants zu finden, in denen die Speisen frisch, nicht überteuert und vor allem vorhanden sind, haben wir in Trinidad ausschließlich in unserer Gastfamilie gegessen! In den sogenannten Casa Particulares, so wie Bed&Breakfast in England zum Beispiel, konnten wir Frühstück aber auch Abendessen bekommen. Das Frühstück war grandios und auch über das Abendessen konnten wir nie klagen! Allerdings ist die kubanische Küche nicht gerade für ihre kulinarischen Köstlichkeiten bekannt, so dass ich nach dem 10. Tag an dem es zur Vorspeise Reis mit roten Bohnen gab schon dem Liebsten geschworen habe, dass er Chilli Con Carne für die nächsten Jahre vom Speiseplan streichen kann :D
Mit den Zubereitungsarten für Fleischgerichte sind wir innerhalb unserer knapp 4 Wochen leider so gar nicht warm geworden; in Kuba wird das Fleisch eigentlich ausschließlich gekocht und nicht wie bei uns gebraten. Dafür war aber der Fisch, für den wir uns am Ende fast ausschließlich entschieden haben, jedes mal großartig und mit frittierten Bananen oder Malanga bin ich sowieso absolut zu überzeugen :) Durch unsere positiven Erfahrungen mit dem Essen in unseren Gastfamilien sind wir außer in Havanna also einfach nie auch nur auf die Idee gekommen, ein Restaurant aufzusuchen, was mir aber bei der relativ geringen Auswahl an Lokalen sehr gelegen kam!




Einziges klitzeklitzekleines Manko an Trinidad: Das Hauptverkehrsmittel ist die Pferdekutsche! Und wenn morgens ab halb 5 die Menschen mit ihren Kutschen durch die Straßen ziehen und laut rufend ihre frisch geernteten Waren anpreisen, dann konnte mir auch die Großstadtgewöhntheit nicht weiterhelfen, da war ich wach ;-)

Dienstag, 12. August 2014

12 von 12 | August

Wow!! Zwei Postings in 48 Stunden, das glaubt mir doch kein Mensch :D Aber da heute der 12. ist und ich endlich mal wieder bei den 12 von 12 dabei sein wollte, gibts heute gleich nochmal einen Eintrag hier ;-)


Vor dem Frühstück schonmal das Frühstück für morgen und die nächste Woche vorbereiten. Wir stehen hier einfach auf selbstgebackenes Brot!


Dann Frühstück.


Danach viiiiel Mathe. Davon keine Bilder, denn Handys sind ein absolutes Tabu. Danach sind dann wieder Bilder erlaubt: ich bin in dieser Woche Mentorin für die SchnupperUni und begleite interessierte Schülerinnen und Schüler zu Uni-Veranstaltungen. Und seit heute weiß ich: ich bin eine unglaublich UNvorbildliche Studentin. Definitiv. 


Allein wohl schon, weil ich vor meinem Studium nie bei solchen Veranstaltungen war :D


Auf dem Rückweg habe ich dieses Paket in der Post abgeholt. Wir haben extrem viele Motten auf der Terrasse. Seit ich letzte Woche eine gefunden habe die IN unserem Bettwäscheschrank saß mussten wir wohl handeln. Hoffentlich wars die erste und letzte!


"Das bisschen Haushalt..." Pah! Das mache ich doch mit links zwischen Hölzchen in den Schrank hängen und Essen kochen. ... ich hasse Hausarbeit :(


Dann: wenn schon spätes Mittagessen dann wenigstens auch schnell... oder so.


Beim Anblick dessen, was sich da oben so zusammenbraut...


...schnell nach draußen und den Landschildkröten erklären, dass sie eben keine Wasserschildkröten sind. Leider sind sie ab und zu zu dusselig von alleine den Weg rein ins trockene zu finden...


Danach habe ich die ersten beiden neuen Chalkbags in den Shop einziehen lassen


Und weil vier Stunden am morgen scheinbar noch nicht genug waren endlich mal wieder ein bisschen Mathe. Aber irgendwie mag ichs ja sogar ganz gerne. Bloß dass immer genau dann, wenn ich etwas kann und Spaß daran finde, jemand mit einem neuen Thema um die Ecke kommt ;-)


Und dann schnell das Brot aus dem Backofen gerettet. Und wie immer festgestellt: ich kann warmem, selbstgebackenem Schwarzbrot mit Nutella einfach nicht widerstehen. Konnte ich noch nie. Ich habe aber auch noch nie vorgehabt, das zu ändern, schmeckt einfach viel zu gut :)


Und jetzt gehe ich bei Caro gucken, was ihr heut so alle gemacht habt!

Montag, 11. August 2014

Küchenpost. Oder: Was lange währt wird wie immer irgendwann gut

Gefühlt seit 3 Monaten will ich Euch endlich mein Weihnachtsgeschenk zeigen! Seit drei Monaten erst, weil es zugegebener Maßen vorher etwas Pflege benötigte die ohne geeignete Kellerwerkstatt leider auf den Frühling warten musste, aber spätestens seit kurz nach unserem Urlaub wartet in der Küche unser neues altes Gewürzregal darauf, präsentiert zu werden. Einziges Problem das noch bestand: Unser Küchentisch ist sowas wie der Chaosmittelpunkt unserer Wohnung (genau genommen muss man ihn wohl als meinen persönlichen Chaosmittelpunkt bezeichnen...). Aber wo kommt denn sonst alles wichtige hin, was man so im Blick haben muss und was einem halt gerade noch so in die Hände fällt??
Deswegen mussten diese Fotos also warten, bis wir gestern endlich Besuch bekamen mit dem wir wetterbedingt leider nicht auf der Terrasse sitzen konnten, so dass ich gezwungen war, unseren Esstisch für 4 bis 6 Personen auch endlich mal als solchen herzurichten :D





Unser Gewürzregal ist eine alte Bierkiste aus der Kronenburg-Brauerei in Dortmund. Gefunden von meiner besten Freundin auf einem Flohmarkt in Kiel! Wo denn auch sonst??
Leider hatte es anfänglich noch einen holzwurmigen Bewohner, den wir erst mit vielen Holzwurm-Anstrichen hoffentlich restlos vertreiben konnten. Aber seit ein paar Monaten beherrbergt diese tolle alte Kiste endlich unsere mehr oder weniger zahlreichen Gewürze! Aber an der Vermehrung können wir ja noch arbeiten :)

Montag, 4. August 2014

Kuba | Alles beginnt in Havanna

Ich finde, heute ist ein hervorragender Tag, um damit zu beginnen, in Urlaubserinnerungen zu schwelgen: die letzten Nächte waren viel zu kurz, wenn es dann auch noch beim aufstehen regnet und man weiß, man steckt bis über beide Ohren in mal wieder einer richtig hässlichen Klausurenphase in der man von morgens bis abends über Skripten hängt und Wochenenden sowieso meist nicht existieren, dann helfen einfach nur noch Fotos vom Urlaub! Los gehts da, wo unsere mehr oder weniger runde Rundreise durch Kuba auch begonnen hat: in Havanna!


Am ersten Tag in einem neuen Land und vor allem einer neuen, so großen Stadt lassen wir uns am liebsten erst einmal treiben von unserem neuen Umfeld. Wir schlendern meist einfach nur durch Straßen und Gassen, ohne wirkliches Ziel und meistens auch noch ohne Plan, aber ich muss einfach zugeben, dass ich auch trotz Reiseführer nicht in der Lage bin, ohne einen ersten Eindruck von einer Stadt zu haben, irgendetwas zu planen. Ohne schonmal da gewesen zu sein fühle ich mich nämlich immer ziemlich überfordert von dem was so in Reiseführern steht, so dass ich häufig erst am ersten Abend eines Urlaubs wirklich genau im Reiseführer lese. Klingt komisch, ist es auch. Aber irgendwie ist ja auch Urlaub und da darf man sich auch Zeit lassen, und die neue Umgebung erst einmal ausgiebig wirken lassen!

Also haben wir uns am ersten Tag erst einmal zu Fuß auf den Weg in die Altstadt Havannas gemacht und schon der Weg dorthin war mehr als aufregend!


Ein steht auf jeden Fall fest: ich habe definitiv nicht die Uni geschwänzt (pssst! sowas würde ich sowieso niemals tun!), sondern ich habe fast 4 Wochen lang Bauschadensanalyse betrieben und dabei das ein oder andere Endstadium entdeckt! Unsere Gastmutter in Trinidad formulierte es folgendermaßen: 'Die Kubaner bauen etwas auf, und dann lassen sie es wieder zusammen fallen'. Ob das alle Kubaner so handhaben mag ich nicht beurteilen, aber da es allein schon sehr schwierig ist, in Kuba zeitnah an Baumaterialien zu gelangen, werden leider sehr viele Häuser dem Verfall überlassen. Ich bin jemand, der in unseren Breitengraden immer nahezu unkaputtbare Stahlbauteile bewundert - bei 35 Grad, Meerluft und 88% relativer Luftfeuchte sieht Stahl gar nicht mehr so vertrauenserweckend aus. Und trotzdem hat so ein durchgerosteter riesiger Stahlträger trotzdem etwas aufregendes an sich!



Auch an den so beliebten 'old american cars' ist das Alter deutlich zu erkennen - aber der Charme den diese Autos ausstrahlen ist einfach unbeschreibbar! Zudem stehen um diese tollen alten Gefährten immer die bemerkenswertesten Menschen herum. Man stelle sich hier vor, das Auto verreckt mitten auf der Straße. Das Gezeter wäre doch sehr groß. Auf Kuba steigt man aus, nimmt zur Kenntnis, dass das alles nicht schlimm ist, denn das passiert ständig, und repariert (wie auch immer - meine Kenntnisse über Autos sind von nicht vorhanden höchstens auf rudimentär angewachsen) einfach notdürftig das Auto und fährt ganz gelassen weiter. Hut ab! Im punkto Gelassenheit sind Kubaner wahrscheinlich absolut einmalig!





Gut, das mit der Gelassenheit mag vielleicht auch an der dortigen Lebensweise hängen, denn: Cuba Libre ist wirklich ein absolutes Muss in Kuba! Und zwar nicht im Mischungsverhältnis 1:4 Rum zu Cola, sondern eher umgekehrt! Vom ersten Cuba Libre des Liebsten habe ich nur vorsichtig genippt und mich dann darauf konzentriert werder anzufangen zu singen, noch auf dem Tisch tanzen zu wollen :D



Alles in allem muss ich allerdings leider gestehen, dass ich mir von Havanna deutlich mehr erhofft und versprochen hatte. Die Architektur, für die die Stadt im Reiseführer so angepriesen wurde, ist leider doch an den meisten Stellen absolut verfallen, und durch viele politische und infrastrukturelle Probleme ist der Großteil Havannas nicht so sicher, wie wir ihn uns gewünscht hätten. Auf den deutlichen Rat unseres Gastvaters haben wir uns (fast ausschließlich) in der Altstadt Havannas aufgehalten, aber hier hat man leider doch das Gefühl, statt in Kuba in irgendeinem Museum zu sein, denn alles erscheint für den Tourismus aufgehübscht und sicher gemacht worden zu sein. Und wenn man bei 35 Grad und Sonne nicht in jedes Museum gehen möchte, waren für uns gute 6 Tage einfach zu viel. Für einen Tag oder zwei hat Havanna definitiv seinen Charme, fürs nächste Mal werden wir aber einfach probieren, direkt nach Santiago de Cuba zu fliegen :)
Und trotzdem wir von Havanna nicht sehr begeistert waren hat uns das ganze Land an sich ziemlich gut gefallen! ...irgendwie blöd, mit so einem Absatz einen Urlaubsbericht von einem tollen Urlaub zu beenden... passte aber nicht anders rein ;-)